Stadtrundgang
Von dort gelangt man in die Altstadt, wobei man den Weg nehmen kann durch die Pfaffengasse, vorbei an der Jesuitenkirche und Kurie Starkenburg. Der Weg führt weiter durch die Schloßgasse an der Muttergottespfarrkirche vorbei in die Webergasse. Man stößt dann auf die Stiegengasse und die Kleine Metzgergasse mit ihren idyllischen Winkeln, bevor einen die Dalbergstraße mit ihren Fachwerkhäusern, dem Rathaus und den zahlreichen Gastro-Betrieben in Empfang nimmt.
Vom Mainufer über den Stiftsplatz mit der Stiftsbasilika, dem Stiftsbrunnen, dem ehemaligen Stiftskapitelhaus (Stiftsmuseum) und der Löwenapotheke bis zur Innenstadt zieht sich der „Dalberg“, den man verläßt, um zum „Scharfeck“ zu gelangen und von dort aus durch die Fußgängerzone – Herstallstraße, Sandgasse, Steingasse, Roßmarkt – zu bummeln und im Park Schöntal eine Rast einzulegen. Auch hier finden sich zahlreiche Zeugnisse aus der Vergangenheit und der jüngsten Geschichte wie Herstallturm, sehenswerte alte und neue Häuserfassaden, die Ruine des Beginenklosters im Schöntal, die altehrwürdige Sandkirche etc.
Auf dem Weg zurück zum Schloß, am besten durch die Sandgasse, stößt man auf den „Steingarten“ am Storchennest, quert diesen und trifft in der Wermbachstraße auf das Hauptportal der barocken Schloßanlage des Schönborner Hofes. Ein Abstecher auf den Altstadtfriedhof ist nicht weit, bevor man sich am Schönborner Hof vorbei über die Landingstraße mit ihrer interessanten Tunnelführung wieder dem Schloß zuwendet.
Über die Schloßterrasse und den Schloßgarten gelangt man zum Pompejanum und weiter zum Kapuzinerkloster. Von hier nimmt man den Weg zurück zum Ausgangspunkt Schloß durch die Karlstraße und die Strickergasse, vorbei an der Pfarrkirche St. Agatha und dem Bechthold-Haus.
In der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts wurde das Stift St. Peter und Alexander gegründet, die Stadt 974 als „civitas“ erstmals urkundlich erwähnt. Wohl im Jahr 980 geht Aschaffenburg an das Erzstift Mainz über und schon 989 läßt Erzbischof Willigis die erste hölzerne Brücke über den Main bauen. Die Stiftsbasilika auf dem Stiftsberg ist ältestes bauliches Zeugnis von „Ascaffinburg“, das sich in der Folge rasch zu einem frühen „Wirtschaftszentrum“ entwickelte. Aschaffenburg war wichtiger Umschlagplatz an der alten Handelsstraße und auch strategisch bedeutsam. Deshalb ließ Erzbischof und Kurfürst Adalbert I. von Saarbrücken um 1120/30 die für die Mainzer so wichtige spätere Residenzstadt neu befestigen.
Im 12. Jahrhundert, als sich über die Oberstadt hinaus auch die Unterstadt entwickelte und mit dem Bau der alten Burg begonnen wurde, erhielt Aschaffenburg Marktrecht, Stadtrecht und Stadtsiegel (dieses seit 1236 belegt). Ab dem 14. Jahrhundert war die Stadt am Untermain eine der bedeutendsten Bastionen im Erzbistum Mainz.
An der Stelle der mittelalterlichen Burg, die im Markgräflerkrieg 1552 zerstört wurde, und von der nur der alte Bergfried erhalten blieb, ließ Kurfürst Johann Schweickard von Kronberg ab 1605 bis 1614 das prächtige Schloß aus rotgoldenem Buntsandstein durch seinen Schloßbaumeister Georg Ridinger aus Straßburg erbauen. Im Zweiten Weltkrieg wurde es ein Opfer der Zerstörung. In den siebziger Jahren war sein Wiederaufbau in alter Pracht vollendet. Neben der Staatsgalerie, der sogenannten Fürstlichen Wohnräume und dem Städtischen Schloßmuseum finden sich hier auch ein Restaurant und eine Weinstube.
Pompejanum
In Schloßnähe verzaubert diese Nachbildung eines römischen Hauses in Pompeji, erbaut im Auftrag des bayerischen König Ludwig I. von 1840 bis 1848 durch seinen Baumeister Friedrich Gärtner. Nach mehreren Restaurierungsphasen sind dort nun seit 1994 römische Kunstwerke der Staatlichen Antikensammlung und Glyptothek München zu sehen.
Bechtold-Haus
Die schönste Barockfassade, entstanden um 1730, ziert dieses kleine Haus in der Nähe der St. Agatha-Kirche.
Fachwerkhäuser
Dalbergstraße – Hier und in den Nebengäßchen schlägt das Herz der Aschaffenburger Altstadt und der „Dalberg“, wie er im Volksmund genannt wird, lebt von den vielen schönen Fachwerkhäusern.
- Löwenapotheke – Rekonstruktion (errichtet 1991-1995) eines Hauses aus dem 16. Jahrhundert am Stiftsplatz.
- Reigersberghaus – Dalbergstraße 41. Hier wohnte der Stadtschultheiß (1624-1644), kurmainzische Kanzler und Kaiserliche Geheime Rat Dr. Nikolaus Georg Reigersberger, der in den Jahren 1628/29 als Vorsitzender des „Malefizgerichtes“ an den Hexenverbrennungen in Aschaffenburg direkt beteiligt war, dann in diplomatische Dienste des Mainzer Erzstifts trat und schließlich 1648 persönlich den “ Westfälischen Frieden“ (als Vertreter des Mainzer Erzbischofs) unterzeichnete, den er zuvor maßgeblich selbst mit ausgehandelt hatte. In seinem Lebenslauf spiegeln sich somit in faszinierend eng verbundener Weise zugleich die Höhen und Tiefen, Glanz und Elend einer ganzen Epoche europäischer Geschichte.
- Heißer Stein – sehenswert die Fachwerkfassade des ehemaligen Gasthofes, heute Wohnhaus.
- Kurie Starkenburg – das letzte erhaltene Beispiel einer Stiftskurie in Holzbauweise.
Gentil-Haus
Erbaut 1922/23 in eigenwilliger Architektur durch den Aschaffenburger Fabrikanten Anton Gentil, der beide Häuser seiner Heimatstadt vermachte. Ein kleines Museum ist hier – nur nach Vereinbarung – zu besichtigen.
Herstallturm
Nur einer der beiden Herstalltor-Türme der ehemaligen Stadtmauer mit der Jahreszahl 1545 und dem Wappen des Kardinals Albrecht von Brandenburg (1514–1545) ist noch erhalten.
Rathaus
Das Verwaltungsgebäude wurde nach Plänen des Göttinger Architekten Prof. Diez Brandi (1901-1985) im neoklassizistischen Stil 1956 bis 1958 erbaut. Der Entwurf des Aschaffenburger Rathauses zeigt stilistische Anklänge an seinerzeitige Rathaus-Neubauten in Skandinavien (Halmstad, Sölleröd, Gentofte) und blieb Brandis bedeutendstes Werk – und ein Solitär im Oeuvre dieses Bonatz-Schülers. Es bildet einen modernen, teilweise jedoch bis heute umstrittenen Kontrast zur Altehrwürdigkeit des Stiftsplatzes mit Stiftsbasilika, Stiftskapitelhaus, Stiftsbrunnen und Löwenapotheke.
Würzburger Straße, Gebäude 25, Sammelgebiete (Wirtschaftswissenschaften, Recht, Psychologie, Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik, Chemie, Mathematik, Physik, Sprachkurse).
Öffnungszeiten im Semester
mit vollem Service:
Montag, Dienstag, Donnerstag: 9.30–16 Uhr
Mittwoch: 9.30–18 Uhr
Freitag: 9.30–13 Uhr
mit eingeschränktem Service*
Montag, Dienstag, Donnerstag: 16–18 Uhr
Freitag: 13–14 Uhr
Samstag: 10–12 Uhr
*Besetzung der Bibliothek durch Aushilfskräfte. Daher keine Ausleihe, telefonische Verlängerung, Gebührenzahlung, fachliche Beratung, sowie (nur für Externe Nutzer!) PC-Benutzung!
während der Semesterferien (15. 2. bis 14. 3. sowie August und September):
Montag bis Freitag: 9.30–12 Uhr
Montag: 13–15 Uhr
Mittwoch: 13–17 Uhr
Hof- und Stiftsbibliothek
Untergebracht im Mainflügel mit Westturm des Schlosses Johannisburg birgt sie kostbare Prachthandschriften aus der Mainzer Dombibliothek, Inkunabeln und Frühdrucke. Zu den Schätzen gehören auch die 42zeilige Gutenbergbibel und ein Manuskript von Schillers Wilhelm Tell. Mit rund 62.000 Bänden ist sie eine öffentliche wissenschaftliche Bibliothek von Rang.
Montag: 10–14 Uhr
Dienstag: 10–18 Uhr
Mittwoch und Donnerstag: 10–17 Uhr
Freitag: 10–14 Uhr
Landeskundliche Bibliothek für Spessart und Untermain
Schönborner Hof; Lesesaal mit Handbibliothek, rund 80.000 ausleihbare Bücher und Periodika mit dem Schwerpunkt Region bayerischer Untermain.
Montag: 14 – 16 Uhr
Dienstag und Mittwoch: 9–12 Uhr und 14–16 Uhr
Donnerstag: 10–12 Uhr und 14–18 Uhr
Musikbibliothek in der Musikschule
Dienstag und Donnerstag 17–18.30 Uhr
Stadtbibliothek
Zwischen Stadthalle und Schloß; rund 80.000 ausleihbare Bücher, Spiele, Kassetten, Filme, CDs, CD-ROM und Zeitschriften.
Dienstag: 10–19 Uhr
Mittwoch: 10–17 Uhr
Donnerstag: 10–19 Uhr
Freitag: 10–17 Uhr
Samstag: 10–13 Uhr
Julius-Maria Becker-Gedenkstein am Kapuzinerplatz – für den Aschaffenburger Schriftsteller und Dichter (1887–1949).
Brentano-Brunnen in der Mälzereipassage – eine Ode an den romantischen Dichter Clemens Brentano (1778–1842), der in Aschaffenburg starb und hier auf dem Altstadtfriedhof begraben ist.
Kapperich-Sandsteinrelief in der Wermbachstraße, neben dem Schönborner Hof – eine Verbeugung an eines der letzten Aschaffenburger Originale, einen Kappenmacher, der durch die Kneipen der Stadt zog und am liebsten „Faust“ rezitierte, und dessen Lebensphilosophie war: „Ich möchte so lange leben, wie Bier gebraut wird!“
Kerpen-Denkmal an der „Schönbusch-Allee“ – zum Gedenken an den 1627 ermordeten Ritter Johann Walter von Kerpen.
Gedenktafel für Ernst Ludwig Kirchner an dessen Geburtshaus in der Nähe des Hauptbahnhofes – Erinnerung an den großen Expressionisten, der seine ersten Lebensjahre in Aschaffenburg verbrachte.
Ludwigsbrunnen – monumentales Monarchen-Denkmal, ursprünglich als Abschluß der Sichtachse in der Luitpoldstraße aufgestellt, heute auf der Großmutterwiese untergebracht – errichtet 1897 für den bayerischen König Ludwig I. (1825–1848), der Aschaffenburg zu seiner Sommerresidenz gewählt hatte und es sein „bayerisches Nizza“ nannte.
Österreicher Denkmal in der gleichnamigen „Kolonie“ im Nord-Osten der Stadt, errichtet 1868 zur Erinnerung an die gefallenen Österreicher im Gefecht vom 14. Juli 1866.
Wolfsthalplatz – Begegnung mit Schicksalen. Eine Gedenkstätte für die im Dritten Reich verfolgten und ermordeten Menschen der jüdischen Gemeinde in Aschaffenburg. Die Anordnung des Platanenhains markiert die Stelle der in der Pogromnacht 1938 zerstörten Synagoge. Die Wasserskulptur „Zeitwagen“ wahrt den Geist eines Friedensplatzes. Im ehemaligen Rabbinerhaus ist ein Museum eingerichtet.
Seit rund 45 Jahren: Einkaufen und mehr auf über 30.000 qm überbauter Fläche. Es lockt ein Großstadtangebot in über 70 Fachgeschäften und mehreren Kaufhäusern, die sich über vier Etagen erstrecken.
Fußgängerzone – Schaufensterbummel ohne Hektik
Der Innenstadtbereich wird zum Einkaufsparadies durch die ausgedehnte Fußgängerzone – Steingasse, Herstallstraße, Roßmarkt, Sandgasse. Nach der Shoppingtour durch Geschäfte und Kaufhäuser verweilt man gern in den Straßencafés, den Lokalen oder nimmt einen Imbiß an den zahlreichen Ständen.
Frohsinnstraße – Zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt: elegante Läden, Boutiquen und Schuhgeschäfte.
Der Waldfriedhof im Stadtteil Leider wurde erst im Jahre 1949 angelegt.
Telefon 0 60 21/39 58 00
Als Urzelle des Christentums am Untermain und der Christianisierung im fränkischen Raum durch den irischen Wanderbischof und Märtyrer Kilian und seiner Gefährten Kolonat und Totnan ist die Kilians-Kapelle im Stadtteil Nilkheim an der Großostheimer Straße anzusehen. Sie wurde um 724 geweiht.
Stiftskirche
Die heutige Stiftsbasilika auf dem alt-ehrwürdigen Stiftsberg, seit 1821 Stadtpfarrkirche, wurde im 10. Jahrhundert als Mittelpunkt des Stiftes St. Peter und Alexander errichtet und erfuhr im Laufe der Zeit durch Umbauten und Zerstörungen viele Veränderungen. Bis 1803 war die Stiftskirche Symbol geistlicher Macht der Erzbischöfe und Kurfürsten von Mainz, ab 1822 eine von drei Pfarrkirchen in der Stadt. Bei den Führungen werden die bedeutenden Kunstwerke (u. a. die „Beweinung Christi“ von Matthias Grünewald (um 1525), die sogenannte Stuppacher Madonna von Christian Schadt (1894-1982) im originalen Rahmen, das Grabmal des Erzbischofs Albrecht von Brandenburg, eine Vischer-Arbeit aus Nürnberg), der bemerkenswerte Stiftskreuzgang, der Stiftsschatz usw. gezeigt.
Muttergottespfarrkirche
Die älteste Pfarrkirche der Stadt „Zu unserer lieben Frau“, geweiht 1191. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, dominiert sie heute mit ihrer barocken Sandsteinfassade wieder die Schloßgasse. Beeindruckend ein riesiges Deckenfresko, geschaffen von Hermann Kaspar, München, in den Jahren 1965 bis 1967.
St. Agatha
Die zweitälteste Pfarrkirche der Stadt aus dem 12. Jahrhundert. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und einer – wenig sensiblen – Umgestaltung Anfang der 1960er Jahre blieben leider nur Chor und Querschiff der ursprünglichen Saalkirche erhalten. Besichtigt werden können dort einige schöne Epitaphien aus der Renaissance und dem Barock.
Jesuitenkirche
Der seit 1612 in Aschaffenburg niedergelassene Jesuitenorden errichtete die Kirche im Renaissancestil bis 1621. Den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges fiel der Bau mit seinen Stuckdekorationen, den drei Seitenkapellen und der Halbrundapsis fast vollständig zum Opfer. Bis 1970 wurde der Bau wieder hergestellt und dient heute der Städtischen Galerie als Ausstellungsraum.
Sandkirche
Mitte des 18. Jahrhunderts als Nachfolgebau einer Wallfahrtskapelle aus dem Jahr 1756/57 errichtet. Sehenswert: Hochaltar aus Stuckmarmor mit Vesperbild aus dem 15. Jahrhundert und ein Deckenfresko von Johannes Zwick.
Beginenkloster
Inmitten eines romantischen Sees im Park Schöntal erheben sich die Mauerreste der 1543/44 von Erzbischof Albrecht von Brandenburg (gest. 1545), vermutlich als Teil eines Beginenhofs, erbauten Kapelle zum Hl. Grab. Primärer Zweck des Baus war aber wohl weniger die Errichtung einer Heimstatt für fromme Beginen-Frauen, sondern vielmehr die – letztlich nie verwirklichte – Absicht des Mainzer Erzbischofs, hier für seine Konkubine Agnes Pleß einen standesgemäßen „Witwensitz“ für die Zeit nach seinem Ableben zu errichten. Es könnte sich somit um die einzige Kirche weltweit handeln, die ein Kardinal der römisch-katholischen Kirche zur „Versorgung“ seiner Geliebten errichtet hat.
Kapuzinerkloster
Klosteranlage, errichtet 1626 von den Kapuzinern im „großen schönen Garten“ neben dem Schloß Johannisburg. Nach einer (mittlerweile widerlegten) Überlieferung überreichte der Kapuzinerguardian Pater Bernhard 1631 die Stadtschlüssel an König Gustav Adolf von Schweden und rettete so die Stadt im 30jährigen Krieg vor der Zerstörung.
Kunst und Antiquitäten – Private Galerien, Künstlerzentren und Geschäfte mit entsprechendem Angebot finden sich nicht nur in der Altstadt und der Fußgängerzone.
Marktplatz – Mittwoch und Samstag findet hier ländliche Kultur in Form des traditionellen Wochenmarktes statt; um den Platz gruppieren sich: Stadthalle, Volkshochschule, Jesuitenkirche mit Städtischer Galerie, Schloß Johannisburg, Stadtbibliothek.
Schönborner Hof – Kulturtreff mit Stadt- und Stiftsarchiv, Geschichts- und Kunstverein und Naturwissenschaftlichem Museum.
Stadthalle am Schloß – Seit 1991 nimmt die Glas- und Stahlkonstruktion den architektonischen Wettstreit mit dem roten Sandsteinbau des Renaissance-Schlosses auf. Veranstaltet werden Opern- und Operettenaufführungen, Musicals, Konzerte, Unterhaltungsprogramme, offizielle Festakte, Ausstellungen und Events privater Anbieter.
Stadttheater – Seit 1811 werden im Stadttheater, erbaut von Carl Theodor von Dalberg im klassizistischen Stil, große Aufführungen geboten. Früher mit einem eigenen Schauspielensemble, heute mit Gastspielen renommierter in- und ausländischer Bühnen. Zum Angebot gehört auch das „Theater pur“ – ein kleines Theater im Theater – mit aktuellen Inszenierungen.
Städtische Galerie – Kunstausstellungen von internationalem Rang werden in der ehemaligen Jesuitenkirche in regelmäßiger Folge gezeigt.
Volkshochschule – Ehemaliges Domizil des Institutes der Englischen Fräulein, heute moderne Stätte der Volksbildung mit einem großen Angebot an Kursen, Veranstaltungen, Vorträgen etc.
Museum jüdischer Geschichte und Kultur
0 60 21/2 83 32
Mittwoch 10–12 Uhr,
Donnerstag 16–18 Uhr,
jeder 1. Sonntag im Monat 10–12 Uhr oder nach Vereinbarung
Pompejanum mit Staatlicher Antikensammlung
0 60 21/2 24 17
15.3. bis 15.10. täglich außer Montag 10.–12.30 und 13.30–17 Uhr
Stiftsmuseum
0 60 21/444 795 0
Tägl. außer Dienstag 10–13 und 14–17 Uhr
Schloßmuseum
0 60 21/38 67 40 und Fax 38 67 430
1.4. bis 31.10. Dienstag bis Sonntag 9–12 und 13–17 Uhr
1.11. bis 31.3. Dienstag bis Sonntag 11–16. Uhr
Der Nilkheimer Park erstreckt sich auf dem Gelände eines ehemaligen Hofgutes und ist in den Sommermonaten Begegnungsstätte für völkerverbindende Feste, Jugend-Festivals und Vergnügungen. Sehenswert: Spiegelsaal, Sphinx, Obelisk.
Der Schloßgarten ist südländische Kulisse für Schloß Johannisburg und das Pompejanum oberhalb des Mains. Dazu gehört auch eine Weinberganlage.
Das erlebnisreichste Parkvergnügen in Aschaffenburg bietet der Schönbusch. Unter Erzbischof Friedrich Karl Jospeh von Erthal wurde auch dieser Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens errichtet. Zu besichtigen ist das Schlößchen, idyllisch am Seeufer gelege; breite Wege führen zu Aussichtsturm, Irrgarten, Tempelchen, dem Dörfchen. Restaurant mit schönem Biergarten.
Altstadtbummel pur „auf dem Dalberg“, so die volkstümliche Bezeichnung für die Dalbergstraße im ältesten Stadtbereich, benannt nach dem letzten Mainzer Kurfürsten, Fürstprimas und Großherzog Carl von Dalberg (1744–1817). Rathaus, zahlreiche Fachwerkhäuser und Gaststätten.
Erthalstraße – kürzeste Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Schloß mit Justizgebäude
Friedrichstraße – Bankhäuser und Geschäfte entlang des Grüngürtels „Offenes Schöntal“
Frohsinnstraße – Geschäftsstraße zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt (benannt nach einem vor dem II. Weltkrieg hier ansässigen Gesellschaftsverein)
Fußgängerzone – Herstallstraße, Steingasse, Roßmarkt, Sandgasse
Goldbacher Straße – Geschäftsmeile (City-Galerie) und Filmvergnügen im Kinopolis
Kleine Metzgergasse – Altstadtromantik mit romantischen Ecken und Winkeln
Pfaffengasse – geschichtsträchtiges Pflaster: Jesuitenkirche, Kurie Starkenburg, evangelische Kirche, Stadttheater
Schloßgasse – historische Verbindung zwischen Schloß und Altstadt, Muttergottespfarrkiche, zahlreiche ursprüngliche Lokalitäten
Treibgasse – Mälzerei Passage mit Brentano-Brunnen, Wolfsthalplatz – Gedenkstätte für die ehemaligen jüdischen Mitbürger mit Museum
Bayerisches Nizza – Bezeichnung für Aschaffenburg (nach dem Bayernkönig Ludwig I.) aufgrund seines milden Klimas
Carillon – dreimal täglich Klanggenuß vom Schloßturm; Glockenspiel mit 48 Glocken und vier Oktaven
Desch – Eine Tafel am Haus Nr. 26 in der Sandgasse (Fußgängerzone) erinnert an Johann Desch (1848–1920), den Vater der Aschaffenburger Herrenkonfektion, der hier ab 1874 seine Werkstatt betrieb.
Grünewald – auch die Aschaffenburger würden sich gerne seiner Herkunft rühmen. Der berühmte mittelalterliche Maler Matthias Grünewald (1460/80–1528) hinterließ hier Werke wie die „Beweinung Christi“ in der Stiftskirche.
Industrie – Aschaffenburg als Wirtschaftszentrum am bayerischen Untermain
Einige frühe Industriedenkmale erinnern an den Fortschritt und die moderne Technik, die schon im 18./19. Jahrhundert Einzug hielten. 1854 erhielt die Stadt durch den Eisenbahnbau – Strecke Würzburg–Aschaffenburg – Anschluß an die große, weite Welt. Bis in die 70er Jahre unseres Jahrhunderts hinein war Aschaffenburg auch Zentrum der Bekleidungsindustrie. Viele große, weltweit agierende Firmen haben den Standort Aschaffenburg gewählt.
Jumelage – Schon lange Jahre übt sich Aschaffenburg in europäischem Denken. Partnerschaften bestehen mit St. Germainen-Laye in der Nähe von Paris, mit Perth in Schottland und mit Miscolz in Ungarn.
Kumbeer – Name für die „Ur-Ascheberger“ aus dem Fischerviertel. Abgeleitet wohl aus dem Französischen „Compère“ = Kumpel.
Maulaff – Noch eine Ascheberger Figur, deren Original einst im Park Schönbusch zur Belustigung der hohen Herrschaften aufgestellt war und heute im Schloßmuseum zu bestaunen ist.
Phelloplastik – Als Dauerausstellung im Schloßmuseum zu bewundern sind die Nachbildungen antiker römischer Bauten, geschnitzt vom kurfürstlichen Hofkonditor Carl May und dessen Sohn Georg zwischen 1792 und 1854 aus der Rinde von Korkeichen.
Römer – Der sogenannte nasse Limes, der Main, war die Grenze des römischen Reiches. Die Römer siedelten auf der Aschaffenburg gegenüberliegenden Seite, wo sie ein Kastell erbauten und ein Römerbad hinterließen. Vor Jahren wurde dieses abgetragen und im Nilkheimer Park wieder aufgebaut.
Schwanzhaar des bayerischen Löwen – Bezeichnung für Aschaffenburg, das 1814 an Bayern fiel und „weit weg“ von München liegt.
Tor zum Spessart – Aschaffenburg als Ausgangspunkt für die Erkundung dieser schönen Landschaft. Einzigartige Wald- und Hügellandschaften, verträumte Orte, Burgruinen und vor allem Schloß Mespelbrunn – ein romantisches Wasserschloß, das einst Drehort des heute noch gern gesehenen Films „Das Wirtshaus im Spessart“ war.
Wein – Der „edle Franke“ gedeiht in und um Aschaffenburg und wird in vielen Weinlokalen kredenzt, z. B. in Großheubach, Klingenberg, Hörstein und Großostheim. An den Hängen unterhalb des Pompejanums wird eine Rarität angebaut, der Pompejaner.